Chiropraktische Therapie

Die Chiro-praktik (von altgriechisch «Hand» und «Tätigkeit») ist eine biomechanische Behandlungsmethode.
Sie befasst sich mit der Diagnose, der Behandlung und der Vorbeugung von Funktionsstörungen und Schmerzen des Bewegungsapparates sowie von Beschwerden, die davon ausgehen.

Wann zum Chiropraktor

Der Chiropraktor behandelt Beschwerden am Bewegungsapparat, welche nach Fehlbelastungen der Muskeln, Sehnen und Gelenke, sowie nach Unfällen, oder als Folge von Krankheiten auftreten:

· Arthrose
· Bandscheibenbeschwerden
· Diskushernie
· Dreimonatskoliken bei Säuglingen
· Halskehre
· Haltungsschäden
· Hexenschuss
· Hüftschmerzen
· Iliosakralgelenk-Syndrom
· Ischias
· Kniebeschwerden
· Kopfschmerzen
· Kreuzschmerzen
· Migräne
· Muskelverspannungen und -verhärtung
· Nackenbeschwerden
· Rückenschmerzen
· Säuglings-Schiefhals
· Schleudertrauma
· Schulterbeschwerden
· Schwangerschaftsbeschwerden
· Skoliose
· Tennisellenbogen

Wie behandelt der Chiropraktor?

Vor der Behandlung untersucht der Chiropraktor seinen Patienten. Neben der klinischen Untersuchung kann es sinnvoll sein, ein Röntgenbild anzufertigen oder eine Laboruntersuchung durchzuführen. Damit werden diejenigen Beschwerden ausgeschlossen, die nicht manuell behandelt werden sollten. Die chiropraktische – manuelle – Behandlung besteht im Wesentlichen aus der Manipulation eines Wirbelgelenkes.

Was ist eine Manipulation?

Bei der chiropraktischen Manipulation wird ein Gelenk mit einem präzise dosierten Impuls bewegt. Der Zweck dieser Manipulation ist das Lösen von Blockierungen. Die Manipulation hat gleichzeitig einen Reflexeffekt auf die verschiedenen Gewebe, die das Gelenk umgeben. Die fachgerecht durchgeführte chiropraktische Manipulation ist gefahrlos und in der Regel schmerzfrei; das Gelenk wird weder «ein-» noch «ausgerenkt».

Wieso entsteht ein Knackgeräusch?

Oft wird bei der Manipulation ein Knacken vernommen. Wenn die knorpeligen Gelenkflächen durch die Manipulation voneinander getrennt werden, entsteht ein Unterdruck im Gelenk; gewisse Bestandteile der Gelenkflüssigkeit verändern ihren Aggregatzustand und werden gasförmig; es kommt zum Knackgeräusch. Dies ist ein normaler, biochemischer Vorgang. Es wird nichts beschädigt oder verschoben.

Wer bezahlt?

Der Chiropraktor ist gemäss Bundesgesetz (MedBG) – eine selbstständige Medizinalperson. Somit übernimmt die obligatorische Grundversicherung der Krankenkassen die Kosten für die chiropraktische Behandlung als Pflichtleistung. Dasselbe gilt für die Unfall-, die Militär- und die IV-Versicherung. Patienten benötigen keine Überweisung eines Haus- oder Spezialarztes, um ihren Chiropraktor zu konsultieren. Wer Mitglied eines Hausarztmodells oder eines Gesundheitszentrums einer Krankenkasse (HMO) ist, benötigt eine entsprechende Überweisung.